Haupteingang
Flughafen Bremen, Flughafen 2000
Mitte der 1980er Jahre wurde das Programm „Flughafen 2000“ aufgelegt, nach dem der Flughafen Bremen grundlegend erneuert und modernisiert werden sollte.
Unter Anderem gehörte zu dem Programm auch die völlige Neugestaltung des Passagierabfertigungsterminals, das bis dahin aus einer Aneinanderreihung verschiedener Baukörper bestand, die nur mühsam durch eine gemeinsame vorgehängte Fassade vereinheitlicht worden waren. Zu dem Programm gehörten auch ein Parkhaus, ein neues Verwaltungsgebäude, die Neugestaltung des Betriebshofes, mehrere neue Flugzeughallen, verschiedene Nebengebäude und nachträglich die Erweiterung des Parkhauses, Parkhaus 2 und schließlich eine direkte Anbindung an die Straßenbahn.
Im laufenden Betrieb mußten wie in einem Schachtelspiel zunächst neue Gebäudekapazitäten geschaffen werden (Parkhaus mit Verwaltungsgebäude, Betriebshof), damit Flächen im bisherigen Hauptgebäude frei wurden und dann sukzessive das eigentliche Passagierterminal in insgesamt fünf verschachtelten Bauabschnitten erstellt werden konnte.
Trotz Programmerweiterung konnten die Zieltermine insgesamt deutlich unterschritten und die Kosten eingehalten werden.
Vorfeldseite
Das Passagierabfertigungsterminal wurde in nacheinander folgenden Bauabschnitten erstellt. Bei dem ersten Bauabschnitt (Abflugbereich) wurde ein Stahlbetonskelettbau aus den 1970er entkernt und integriert.
Da der Grundwasserstand sehr hoch ist, mußten fast alle Bauabschnitte im Rhythmus der erlaubten Grundwasserabsenkungszeiten erstellt werden.
Da der laufende Betrieb nicht unterbrochen werden durfte, mußte teilweise um funktionierende Bauteile herum-gebaut werden, bevor diese in neue Gebäudeteile ziehen konnten und der Neubau dann geschlossen wurde.
Erschwerend kam hinzu, daß die Vorfeldseite Sicherheitsbereich ist und somit Sicherheitskontrollen in bzw. um die Baustelle notwendig wurden.
Die Fassade wurde aus eigens für das Projekt gebrannten Verblendziegeln im Euro-Modul und Aluminium/Glas-Elementen erstellt, auf der Vorfeldseite waren noch Anforderungen bezüglich Schallschutz, Radarreflektion, Sonnen- und Klimaschutz zu beachten.
Die Fassade wurde in den letzten Bauabschnitten weitgehend vorgefertigt, so daß die Bauzeit reduziert werden konnte.
Auftraggeber: Flughafen Bremen GmbH
Bauzeit insgesamt 1990-97
Kooperation zwischen Architekturbüro Schulze&Partner Bremen (Planung)
und Architekturbüro Heinrich Campe und Ekkehard Kijewski (Ausschreibungen und Bauleitung)